1. Einsatzzweck – wo seid ihr unterwegs

Wie so oft bei Outdoor-Equipment, kommt es auf den Einsatzzweck an. Macht ihr z.B. regelmäßig Hochtouren, solltet ihr eher auf einen Gaskocher zurückgreifen anstatt auf einen Spirituskocher. Gaskocher gibt es in vielen Varianten und bieten in der Regel Vorteile hinsichtlich Energieeffizienz, Packmaß und Gewicht. Aber Achtung – braucht ihr zu eurem Campingkocher noch viel zusätzliches Kochgeschirr wie Töpfe und Pfannen, wird es auch schnell wieder schwerer.

Falls ihr aber z.B. eine Kanutour macht, dann ist das Gewicht nicht so wichtig und ihr könnt einen größeren Campingkocher mitnehmen. Auch die niedrigeren Höhenlagen ermöglichen eine bessere Verbrennung von Brennstoffen. Seid ihr nur in Wäldern unterwegs, könnt ihr auch auf einen Hobo-Kocher (Holzkocher) gehen. Damit habt ihr zusätzlich ein schönes, romantisches kleines Lagerfeuer.

2. Verfügbarkeit des Brennstoffs im Zielland

Es mag zwar seltsam klingen, aber nicht jeder Brennstoff ist gleichermaßen einfach zu bekommen. Spiritus z.B. gibt es so ziemlich in jedem Land und an jeder Ecke, wohingegen passende Gaskartuschen zu finden schnell mal etwas länger dauern kann. Zudem kommt es darauf an, ob ihr eine Kartusche mit Schraub- oder Bajonett-Ventil benötigt oder sogar eine mit Stechventil.

Wir haben über viele Jahre einen Gaskocher mit Schraubventil genutzt und hatten eigentlich nie Probleme eine Gaskartusche zu bekommen, mussten aber oft in Outdoor-Geschäfte gehen, die man erstmal finden und erreichen musste.

3. Gewicht & Packmaß

Wenn ihr mehrere Tage unterwegs sein wollt, zählt jedes Gramm. Ab einer gewissen Grenze fühlt sich auch jedes Gramm mehr wie ein Kilo zusätzlich an. Daher ist grundsätzlich abzuwägen, wie hoch das Gesamtgewicht eurer Kochausrüstung ist. Obwohl wir einen leichten Primus Easy Fuel II hatten, kamen wir doch auf ein beachtliches Gesamtgewicht von fast 1,5 kg. Tassen, Töpfe, Besteck etc. haben den leichten Kocher zu einem echten Schwergewicht gemacht. Hinzu kam noch, dass sich die Komponenten nicht intelligent zusammenpacken ließen.

4. Was und wie wollt ihr kochen

Für uns ist gutes Essen eine wichtige Voraussetzung, um eine Reise auch richtig erleben zu können. Das bedeutet für uns vor allem nach einem anstrengenden Tag im Sonnenuntergang mal einen frisch gefangenen Fisch zuzubereiten, ein Brot zu backen, oder als Nachtisch auch mal einen Kaiserschmarrn zu zaubern. Wer also vorhat auch mal größere und aufwändigere Gerichte zu kochen, braucht vor allem Platz und einen festen Stand. Nachteil vieler Kocher ist, dass sie wenig stabil sind und Pfannen sowie Töpfe gerne mal zur Seite rutschen. Dieses Problem hatten wir z.B. auch beim Primus Easy Fuel weil unsere Pfannen und Töpfe einfach etwas größer waren und man ständig darauf achten musste, dass man nicht aus Versehen das Ganze in den Sand setzt. Hier sind große Kocher mit stabilem Fuß definitiv die bessere Wahl. Am besten umschließt, bzw. sichert der Kocher wie beim Trangia gleich den Topf oder die Pfanne und verhindert so ein Umstürzen.

5. Für wie viele Personen kocht ihr

Falls ihr immer alleine unterwegs seid, ist die Wahl sicherlich einfacher, als wenn ihr eher in einer Gruppe reist. Es macht wenig Sinn, wenn jeder in der Gruppe seinen eigenen Kocher mitschleppt. Falls ihr also eher für 2-3 Personen kocht, dann sollte euer Kocher groß genug sein, größere Töpfe und Pfannen stabil stemmen zu können. Falls ihr alleine unterwegs seid, sind die Kochersysteme wie z.B. der Jetboil, sicherlich empfehlenswert. Soll es hingegen mal etwas mehr sein, sind Kochsets wie der Trangiakocher eine gute Wahl.