Als die Entscheidung für eine mehrtägige Wandertour durch Schweden und Norwegen mit unserem Falco feststand kam letztendlich auch die Frage auf: Wieviel Proviant können wir zusätzlich für den Hund mitnehmen und wie sparen wir hier Gewicht. Da wir damals im Internet kaum fündig wurden, möchten wir hier nun unsere Ideen und Erfahrungen, was das Thema Hundefutter auf einer Wandertour angeht, mitteilen.
Grundsätzlich muss man sich bei einer mehrtägigen Tour fragen, wieviel Futter man zusätzlich zu seinem eigenen Gepäck tragen kann. Dadurch ergibt sich eigentlich direkt die Dauer einer solchen Route, es sei denn, man legt einen Zwischenstopp in einem Supermarkt ein. Da wir das nicht vorhatten, waren wir somit auf 4-5 Tage begrenzt, denn mehr ließ sich einfach nicht tragen. Die Idee, Falco mit einem Rucksack auszustatten, war in dem Moment passé, als wir ihm testweise so einen Rucksack anlegten — er bewegte sich keine 5 Meter mehr. Zudem ist so eine Tour auch für einen Vierbeiner anstrengend und die eine Packung Futter, die er maximal tragen könnte… die bekommen wir dann ja auch noch irgendwo unter.
Bei der Auswahl des Futters ist die Menge und natürlich auch das Gewicht ausschlaggebend. Trockenfutter ist leichter zu tragen als Nassfutter und man spart sich die lästigen Dosen, die im Rucksack sowieso nur Platz wegnehmen. Zudem gibt es auch spezielles Trockenfutter, welches sich mit Wasser aufquellen lässt und somit für mehr Volumen im Bäuchlein sorgt und besser sättigt.
Nun ist es leider so, dass unser lieber Falco an einer Futtermittel-Allergie leidet und nur bestimmtes Futter fressen darf. Jegliche Art von Trockenfutter ist tabu und lediglich Geflügel bekommt unserem kleinen Gourmet. Das heißt, wir mussten unweigerlich das Nassfutter einplanen und hierzu gibt es kaum Tipps im Internet. Aber keine Panik, wir haben einige gute Ideen für euch, die euch das Wandern mit eurem Vierbeiner erleichtern, ob er nun eine Allergie aufweist oder nicht.
Tipp Nr. 1: Der Fleischanteil ist ausschlaggebend
Habt ihr euch mal genauer mit den Inhaltsstoffen eures Hundefutters auseinandergesetzt? Es gibt teilweise drastische Qualitätsunterschiede bei Hundefutter und es lohnt sich hier mal eure Nassfutter genauer unter die Lupe zu nehmen. Sehr oft ist der Fleischanteil sehr niedrig und wird durch andere Substanzen, sei es Gemüse oder auch Getreide, ersetzt. Das ist günstiger als Fleisch und macht sich natürlich somit im Preis bemerkbar.
Also sind wir auf die Suche nach einem Nassfutter gegangen, bei dem der Fleischanteil bei fast 100% liegt. Warum? Ganz einfach: je höher der Fleischanteil im Nassfutter ist, desto größer ist die Energiegewinnung bei eurem Hund. So benötigt er beispielsweise bei einem Nassfutter mit einem Fleischanteil von 100% eine kleinere Menge Futter als bei einem Nassfutter mit einem Fleischanteil von 50%. Heißt letztendlich für euch: Ihr müsst weniger tragen.
Meine Empfehlung ist hier das Nassfutter der Marke AniFit. Die schwedische Firma setzt auf Premium-Qualität sowie frische Zutaten und natürlichen Geschmack, frei von Lockstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern oder zugesetztem Zucker. Unser Falco, der ja nur Geflügel verträgt, ist ein großer Fan von „Gockels Duett“. Das Nassfutter gibt es in verschiedenen Varianten und Größen, teilweise sogar glutenfrei und speziell für Allergiker und Hunde mit Verdauungsstörungen geeignet — für jeden also etwas dabei! Die Qualität spiegelt sich natürlich im Preis wieder. Aber gerade auf Wandertouren kann man hier schon mal etwas Geld liegen lassen, denn schließlich benötigt euer Hund auf so einer Tour auch genügend Energie.
Tipp Nr. 2: Getrocknetes Gemüse ist leichter
Wie schon erwähnt, das Gewicht ist einer der wichtigsten Faktoren bei einer Wandertour. Wir hatten uns deswegen einen Dörrautomat angeschafft, um unser eigenes Dörrfleisch herzustellen, aber auch, um Gemüse wie Zucchini, Karotten oder Paprika zu dörren und auf unsere Tour mitzunehmen. Man kann hier bis zu 80% des Gewichts sparen und in Wasser eingeweicht, ist das Gemüse lecker zu jedem Gericht. Wir haben uns deswegen also gefragt: Warum nicht auch Gemüse für den Hund dörren?
Jetzt gibt es einige Skeptiker, die sagen, dass ein Hund nur Fleisch fressen soll und darf. Ich halte es immer so: so lange es meinem Hund schmeckt, er es gut verträgt und mein Tierarzt auch keine Einwände hat, ist alles gut. Also haben wir nach getrockneten, reinen Gemüseflocken gesucht und wurde im Netz schnell fündig. Uns war wichtig, dass es sich wirklich ausschließlich um Gemüseflocken ohne Getreide handelte. Aufgeweicht in warmem Wasser gehen die Flocken schön auf und lassen sich prima unter das Nassfutter mischen. Da unser Falco ein großer Fan von Karotten ist, sei es roh oder gekocht, entschieden wir uns hier für getrocknete Karottenflocken. Wir bestellen die Flocken auch bei AniFit, da wir versuchen, bei nur einem Hersteller zu bestellen, um den Versand klein zu halten und dadurch auch unser Klima zu schonen. Hier gibt es eine gute Auswahl an Gemüseflocken und es ist bestimmt für jeden Gaumen etwas dabei.
Tipp Nr. 3: Getrocknete Snacks für zwischendurch
Da unser Falco sehr verfressen ist, bekommt er sein Futter
aufgeteilt einmal morgens und abends. Wenn wir allerdings auf einer
Tour sind und uns dadurch ja auch viel mehr bewegen und mehr Strecke
laufen als sonst, bekommt Falco gerade wenn wir mittags essen auch
einen kleinen Snack zur Stärkung. Das ist natürlich von Hund zu Hund
unterschiedlich. Falco hat von Natur aus einen hohen Stoffwechsel und
ist sehr sportlich und schlank. Hier müsst ihr natürlich entscheiden,
was das Beste für euren Hund ist. Demnach ist der Snack für
zwischendurch vielleicht nicht für jeden etwas, ich möchte ihn aber
trotzdem hier gerne erwähnen. Habt ihr eure Standard-Snacks, die sich
gut mittragen lassen, dann könnt ihr gut auf diese zurückgreifen.
Wir haben für Falco immer 1-2 Packungen getrocknete
Hühnerbrust dabei, die wir ihm, in kleine Stücke geschnitten, mittags
zur Stärkung gerne geben. Meine Empfehlung sind hier die RINTI Chicco Hähnchenstreifen. Falco verträgt diese Marke am besten, deswegen kaufen wir diese hier immer separat im Tierladen unseres Vertrauens.
Ihr seht also: es gibt auch die Möglichkeit, bei eurem Hundefutter Gewicht zu sparen und zusätzlich unterstützt ihr euren Vierbeiner auf der – auch für ihn — anstrengenden Tour.
Wichtige Anmerkungen:
Solltet ihr bisher ein Futter mit einem geringeren Fleischanteil verwenden, bzw. Trockenfutter, dann benötigt ihr für die Umstellung auf die oben erwähnten Futterempfehlungen Zeit. Die Verdauung eures Hundes benötigt etwas Zeit, um sich an den hohen Fleischanteil anzupassen. Gerade der hohe Proteingehalt kann ungewohnt für den Verdauungstrakt eures Hundes sein. Stellt also das Futter nicht von heute auf morgen um, sondern gewöhnt euren Hund langsam an das neue Futter, mit einem kleinen Löffel pro Tag, untergemischt in sein Standard-Futter. Wenn ihr unsicher seid, fragt unbedingt vorher bei eurem Tierarzt nach.
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