Angeln in Schweden und Norwegen - Anfänger Tipps & Angelausrüstung

Wer keinen Angelschein hat und in Schweden oder Norwegen ohne Angelschein das Angeln ausprobieren möchte, wird dort garantiert zu seinem ersten selbstgefangenen Fisch kommen. Für diejenigen die wirklich noch keine Ahnung vom Angeln haben und im nächsten Urlaub die ersten Angelerfahrungen machen möchten, findet ihr im Nachfolgenden unsere Tipps und Ausrüstungsempfehlungen für das Angeln in Schweden und Norwegen – ganz ohne Fachgesimpel.

 

An dieser Stelle sei noch gesagt: es gibt wirklich viel über das Angeln zu erfahren und zu bedenken, insbesondere, dass ihr hier mit lebenden Tieren arbeitet. Daher ist es hilfreich, sich auch etwas mehr darüber zu informieren. Wir z.B. angeln nur, wenn wir den Fisch auch wirklich essen wollen. Für den ersten Einstieg hier nun aber unsere Beginner-Tipps.

Kanu mit Angeln in Schweden der Norwegen

Die Angelausrüstung für Anfänger

Das so genannte Spinnfischen ist in Norwegen und Schweden sehr verbreitet und es bietet die beste Möglichkeit erste Erfahrungen im Angeln zu sammeln. Viel braucht ihr dazu nicht, lediglich eine Spinnrute, Rolle mit Schnur, Köder und etwas Ausrüstung zum “Versorgen” des Fisches ist notwendig. Mit dieser Ausrüstung könnt ihr in Schweden bereits eine Vielzahl an Fischen angeln, denn die Gewässer wimmeln von Forellen, Lachs, Hecht, Barsch und vielem mehr.

 

Für den Angel-Einstieg empfehlen wir folgendes Equipment:

 

 

Und hier unsere Lieblingsköder für das Angeln auf Forelle, Barsch und Hecht:

Mepps Aglia Kupfer Größe 3 mit roten Punkten (Link) – Allrounder

Myran Mira Spinner Gold 10g (Link) – Top für Forelle

Mepps Fluo Chartreuse Größe 3 (Link) – Top für Hecht

BlueFox – Cuiller Moresilda Trout Series Gold und Kupfer Imitate 10G – Top für Forelle

Blue Fox Classic Vibrax 03 Wildeye Tackle (Link) – Forelle

Mit dieser Angelausrüstung seid ihr sofort startklar und bereit für so ziemlich jedes Gewässer, am besten geeignet um vom Boot, Kanu oder Kajak aus zu angeln. Aber auch entlang Flüssen und vom Seeufer aus, lässt sich damit gut in Schweden und Norwegen angeln. Natürlich müsst ihr das Ganze noch zusammenbauen. Sofern keine Hechte vorhanden sind die euch die Schnur durchbeißen könnten, reicht es einfach die monofile Angelschnur ohne Vorfach zu verwenden. Rolle an der Rute montieren, Schnur durch die Ösen ziehen, Clinchknoten an den Wirbel, Köder dran und auswerfen. Da es hier auf Youtube unzählige Anleitungen gibt, ersparen wir uns hier mal die weitere Ausführung. Schaut einfach mal unter dem Begriff  „Angelmontage Spinnfischen“.

 

Als Angelknoten für Anfänger empfiehlt sich der “Clinch-Knoten” nach dem ihr [hier] mal nachschauen könnt.

Kleiner Tipp: Bei manchen Angeln gibt es eine kleine Öse unten am Griff – hier kann man anscheinend die Schnur durchziehen, ist aber nicht zu empfehlen, weil man damit gefühlt einfach nicht weit werfen kann.

Zielfisch und passende Angelköder

Bevor ihr nun loszieht und fleißig die Angel auswerft, solltet ihr vorab schauen, an welchem See oder Fluß ihr angelt und welche Fische dort vorkommen. Das lässt sich in Schweden über ifiske.se rausfinden und in Norwegen über inatur.no. Dort könnt ihr in der Regel auch die Angelkarte kaufen. Ansonsten hilft auch ein Besuch im Angelladen, der so oder so zu empfehlen ist, denn hier gibt es immer gute Tipps, welche Köder z.B. am besten funktionieren. Auch solltet ihr die Angelrichtlinien vor Ort prüfen, denn die sind überall unterschiedlich – und überdies gibt es auch für manche Fische sogenannte Schonzeiten, zu denen ihr gewisse Arten nicht angeln dürft. Einen Schein – wie in Deutschland – braucht ihr aber nicht

Angelspots für Anfänger

Nachdem ihr nun wisst, welche Fische es gibt und welche ihr angeln wollt, ist es nun an der Zeit, sich das Gewässer genauer anzuschauen. Für Anfänger würden wir auf jeden Fall das Angeln vom Boot oder vom Kanu aus empfehlen. Damit seid ihr flexibel, könnt Köder, wenn ihr sie verhakt, wieder aus dem Wasser fischen und erhöht grundsätzlich eure Chancen, einen Fisch zu fangen, weil ihr da angeln könnt, wo die Fische sind.

 

Angelt ihr vom Steg oder Ufer aus, vermeidet Seerosen und umliegende Äste beim Auswerfen, sonst kann sich euer Köder schnell mal darin verfangen. Hattet ihr das Pech und euer Köder hängt fest, hilft leichtes ziehen und ruckeln in verschiedene Richtungen um diesen zu lösen. Hier ist Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt – und im schlimmsten Fall: Schuhe aus und ins Wasser, falls der Köder in unmittelbarer Nähe hängen geblieben ist.

Seenlandschaft in Schweden Rogen Nationalpark
Forellen geangelt in Rogen Nationalpark in Schweden

Spinnenfischen auf Forelle

Wenn ihr Forellen angeln wollt, dann sind vor allem Flussaus- und Einläufe empfehlenswerte Spots für den Anfang. Auch Bäume am See, die überhängen solltet ihr euch anschauen. Doch Vorsicht: auch hier bleibt man gerne mal hängen. Achtet zudem darauf, von wo der Wind kommt und wohin kleine Insekten geweht werden.

 

Von der Tageszeit her gesehen sind vor allem die Morgen- und die Abendstunden zu empfehlen, wobei wir die besten Fangergebnisse zwischen 16:00 – 19:00 Uhr erzielt haben. Grundsätzlich könnt ihr aber über den ganzen Tag hinweg angeln. Da müsst ihr nur die richtigen Wassertiefen erwischen, was etwas Übung benötigt. Wichtige Regel beim Forellenangeln ist: Forellen mögen es kalt und sind dort zu finden, wo das Wasser sauerstoffreich ist, bzw., wo sich Insekten befinden.

Barsch und Hecht Angeln für Anfänger

Diese zwei Kandidaten findet man häufig im gleichen Gewässer und relativ nah beieinander. Wichtig beim Hecht ist, dass ihr unbedingt ein Stahlvorfach verwendet, sonst kann es passieren, dass der Hecht euren Köder abbeißt und mit diesem davon schwimmt.

 

Hecht und Barsch verstecken sich gerne zwischen Seerosen und Schilfbänken. Abbruchkanten mit Seekraut sind für Hechte auch ein beliebter Spot. Diesen Spot erkennt ihr daran, wenn auf einmal Grünzeugs am Köder hängt.

 

Gerade wenn viel Grünzeugs im Wasser ist, solltet ihr auf das Angeln vom Boot aus zurückgreifen, sonst werdet ihr eine Menge Köder verlieren. Auch noch ganz wichtig ist: ohne Kescher solltet ihr auf keinen Fall auf Hechte angeln. Die Zähne sind wirklich scharf und ihr könnt euch schnell verletzen. Barsche lassen sich gut über den ganzen Tag hinweg angeln. Hechte werden vor allem abends aktiv.

Der Fisch an der Angel - das Drillen

Wenn ihr euren ersten Fisch an der Angel habt, solltet ihr möglichst Ruhe bewahren. Gebt dem Fisch Zeit sich auszutoben und zu ermüden. Vor allem dem Hecht solltet ihr genügend Zeit geben bis er wirklich ermüdet ist und ihr ihn einfach anlanden könnt. Das bedeutet die Bremse entweder richtig einstellen, oder dem Fisch einfach Schnur geben wenn er am Kämpfen ist.

Fische töten und ausnehmen

Ist der Fisch einmal aus dem Wasser, heißt es ihn nun möglichst “weidgerecht” zu verarbeiten. Sehr kleine Fisch und sehr große Fische sollte man in der Regel wieder zurücksetzen.

 

Auch hier gilt: schaut am besten auf Youtube nach, dann hat man das Ganze gleich vor Augen. Ansonsten heißt es natürlich, den Fisch mit einem Fischtöter zügig zu betäuben und dann zu töten. Bei Forellen machen wir das mit einem Genickbruch, da dadurch der Fisch sofort tot ist und nicht qualvoll ersticken muss. Bei einem Hecht und Barsch kommt dann der sogenannte Kiemenschnitt zum Einsatz, bei dem die Kehle des Fisches durchtrennt wird.

 

Anschließend könnt ihr den Fisch ausnehmen. Hier stellt sich dann oft die Frage: wohin mit den Innereien, wenn keine Mülltonne parat ist? Wir vergraben in der Regel die Innereien. Ins Wasser solltet ihr sie nicht werfen.

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Noch Fragen zum Thema Angeln für Anfänger

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